Hier gibt es Antworten auf wichtige Fragen rund um den GPV, psychische Erkrankungen und Unterstützungsangebote im Kreis Kleve.
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GPV
Hier stehen Fragen und Antworten zu unserem Verbund und unserer Arbeit.
Was ist ein GPV?
Ein gemeindepsychiatrischer Verbund (GPV) ist ein Netzwerk. Dort arbeiten viele Hilfe-Anbieter aus einer Gegend zusammen.
Sie organisieren Hilfe für Menschen mit psychischen Krankheiten. Besonders für Menschen, die sehr krank sind und viel Hilfe brauchen. Als Netzwerk macht ein GPV Gremienarbeit.
Dieses Netzwerk arbeitet zusammen dafür, dass die Versorgung gut ist und keine Lücken in der Behandlung sind. Das Ziel ist auch, dass Betroffene besser in der Gesellschaft leben können.
Mehr Infos zum GPV Kreis Kleve gibt es hier.
Was macht der GPV Kreis Kleve?
Der GPV Kreis Kleve hat sich Anfang 2024 gegründet, um die Unterstützung für Menschen mit psychischen Problemen im Kreis Kleve zu verbessern.
Die Mitglieder treffen sich regelmäßig, um die Zusammenarbeit in der gemeindepsychiatrischen Versorgung zu stärken.
Wir arbeiten daran, fehlende Hilfsangebote zu erkennen. Auch der Zugang und der Übergang zwischen verschiedenen Hilfen soll erleichtert werden.
Ein weiteres Ziel ist es, das Thema psychische Gesundheit mehr in die Öffentlichkeit zu bringen.
Besonders wichtig bei der Planung und Weiterentwicklung der Hilfen sind die Einschätzungen und Bedürfnisse der Betroffenen und ihrer Angehörigen.
Das Ziel ist, die Angebote so zu gestalten, dass sie den echten Bedürfnissen der Menschen gerecht werden und eine bessere Versorgung ermöglicht wird.
Kann ich im GPV mitmachen?
Wir freuen uns den Austausch und unser Kooperationsnetzwerk zu erweitern.
Wir laden Betroffene und Angehörige ein, sich einzubringen. Bis jetzt gibt es noch keine Vertretung, die an den Gremien teilnimmt. Bei Interesse freuen wir uns über eine Kontaktaufnahme.
Für interessierte Einrichtungen haben wir unsere Kooperationsvereinbarung hier bereitgestellt. Darin sind unsere Ziele, Absprachen zur Zusammenarbeit und die Voraussetzungen für einen Beitritt festgehalten.
Wer gehört zum GPV?
Der GPV Kreis Kleve besteht aus 33 Mitgliedsorganisationen. Eine kurze Beschreibung aller Mitglieder und Verlinkung zu den Webseiten der einzelnen Institutionen sind hier zu finden.
Was sind die Angebote des GPV Kreis Kleve?
Jede Mitgliedseinrichtung des GPV bietet eigene Hilfsangebote für Menschen mit psychischen Erkrankungen an. Eine Übersicht dieser Angebote und Links zu den Webseiten der Mitglieder sind hier zu finden.
Das Hauptangebot des GPV ist zurzeit der Austausch zwischen den Einrichtungen. Für die Zukunft sind zum Beispiel Veranstaltungen und fachliche Stellungnahmen geplant, an denen wir schon jetzt arbeiten.
Was bedeutet gemeindepsychiatrisch?
Gemeindepsychiatrisch heißt: Menschen mit psychischen Erkrankungen bekommen Hilfe in ihrer Nähe. Das kann Beratung oder Begleitung sein. Auch Hilfe im Alltag gehört dazu.
Es geht nicht nur um medizinische Hilfe. Auch beim Wohnen und im sozialen Umfeld bekommen die Menschen Unterstützung. Wichtig ist, dass es Angebote für die psychisch Kranken in der gewohnten Umgebung gibt.
Es gibt eine personenzentrierte Sichtweise. Das bedeutet: Die Bedürfnisse der Menschen sind wichtig. Eigenständigkeit und Mitbestimmung sind besonders wichtig. Die Betroffenen sollen so selbstständig wie möglich leben. Sie sollen bei Entscheidungen mitreden.
Siehe auch hier.
Psychische Erkrankungen – Allgemein
Hier erklären wir, was psychische Erkrankungen sind. Außerdem gibt es einen Hinweis, wo man mehr Informationen finden kann.
Was sind psychische Erkrankungen?
Psychische Krankheiten betreffen die Stimmung, das Denken und das Verhalten.
Häufige psychische Krankheiten sind:
Depressionen, Angststörungen, Bipolare Störungen, ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung), Schizophrenie. (Erklärungen)
Es gibt noch viele andere psychische Krankheiten. Die Ursachen sind oft verschieden.
Zum Beispiel: Gene, der Körper, die Umgebung oder psychologische Gründe.
Wo finde ich mehr Informationen zu psychischen Erkrankungen?
Psychische Erkrankungen sind sehr unterschiedlich und zeigen sich auf verschiedene Weise.
Eine Übersicht über einige Krankheitsbilder findest du zum Beispiel hier.
Es ist gut, mit Ärzten zu sprechen. Es gibt auch viele Bücher zu lesen oder Podcasts zu hören. Es kann auch helfen mit anderen Menschen zu sprechen, die auch solche Krankheiten haben. Zum Beispiel in Selbsthilfegruppen.
Akute psychische Krise
Eine akute psychische Krise ist, wenn jemand in einer psychischen Ausnahmesituation ist. Die Person weiß nicht mehr, was sie tun soll. Sie hat viele Probleme und kann sie nicht lösen. Die Person braucht schnell Hilfe. Hier gibt es einige Informationen, was man dann machen kann:
Was ist in einer akuten psychischen Krise zu tun?
Von einer psychischen Krise kann jeder Mensch betroffen sein, unabhängig von Alter oder Lebenssituation. Bei akuter Gefahr mit drohender Eigen- oder Fremdgefährdung sollte sofort der Rettungsdienst (112) oder die Polizei (110) angerufen werden.
Akute Eigen- oder Fremdgefährdung bedeutet, dass eine Person sich selbst oder anderen Menschen direkt und sofort Schaden zufügen könnte.
Eigengefährdung: Die Person könnte sich selbst verletzen oder in Gefahr bringen. Zum Beispiel durch Selbstmordgedanken oder gefährliches Verhalten.
Fremdgefährdung: Die Person könnte anderen Menschen schaden. Zum Beispiel durch Gewalt oder aggressives Verhalten.
Diese Situationen sind oft sehr ernst und erfordern schnelle Hilfe.
Wenn kein sofortiger Handlungsbedarf besteht, gibt es verschiedene Möglichkeiten, Hilfe zu bekommen:
– Kontakt zum Hausarzt aufnehmen
– Kontakt zu einer psychiatrischen Klinik aufnehmen – Im Kreis Kleve sind die LVR-Klinik Bedburg-Hau und das St. Nikolaus Hospital in Kalkar zuständig.
– Kontakt zu einer psychosozialen Beratungsstelle aufnehmen. Das sind das SPZ oder der SpDi.
Was ist der Unterschied zwischen einer ambulanten, teilstationären und stationären Behandlung?
Es gibt verschiedene Arten der Behandlung für psychisch Erkrankte. Diese unterscheiden sich darin, wie intensiv und wie lange die Betreuung ist.
Ambulante Behandlung:
- Die Person wohnt zu Hause.
- Sie geht regelmäßig zum Arzt oder Therapeuten.
- Es gibt Gespräche, Therapien oder Medikamente.
Teilstationäre Behandlung (Tagesklinik):
- Die Person ist tagsüber in der Klinik.
- Sie geht abends nach Hause.
- Es gibt jeden Tag Therapien und Betreuung.
Stationäre Behandlung:
- Die Person bleibt rund um die Uhr in der Klinik.
- Es gibt intensive Betreuung und medizinische Überwachung.
Welche Behandlung gewählt wird, hängt davon ab, wie krank die Person ist und welche Betreuung sie braucht.
Wo kann ich mich stationär aufnehmen lassen?
Im Kreis Kleve gibt es zwei psychiatrische Kliniken für stationäre Behandlungen:
Diese Kliniken arbeiten oft mit anderen Gesundheitsdiensten zusammen. So wird sichergestellt, dass die Patienten gut versorgt sind.
Wenn spezielle Hilfe benötigt wird, ist es gut, direkt die Klinik zu fragen oder den Hausarzt zu kontaktieren.
Was mache ich bei einem stationären Klinik-Aufenthalt?
In einem stationären Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik bekommst du intensive Betreuung und Behandlung. Das wird dort gemacht:
- Untersuchungen: Ärzte prüfen, was dir fehlt. Dazu gibt es Gespräche und manchmal körperliche Untersuchungen.
- Therapie: Du nimmst an verschiedenen Therapien teil, zum Beispiel Gesprächstherapie, Kunsttherapie oder Bewegungstherapie.
- Medikamente: Wenn nötig, erhältst du Medikamente. Diese helfen, die Symptome zu lindern.
- Überwachung: Du wirst gut beobachtet, besonders wenn es dir sehr schlecht geht.
- Tagesstruktur: Dein Tag ist oft gut organisiert, mit festen Zeiten für Essen, Therapien und Pausen.
- Gruppenangebote: Es gibt oft Gruppen, in denen du gemeinsam mit anderen an Problemen arbeiten kannst.
Das Ziel ist, dass du dich wieder besser fühlst und deinen Alltag nach dem Aufenthalt besser bewältigen kannst.
Ich bin aus der Klinik raus – was jetzt?
Nach deinem Aufenthalt in der Klinik gibt es verschiedene Dinge, die du tun kannst. Es kommt darauf an, was dir hilft. Du sollst dich besser fühlen. Und du sollst deinen Alltag gut schaffen.
Einige Maßnahmen sind:
- Ambulante Nachsorge: Du gehst regelmäßig zu einem Therapeuten oder Psychiater.
- Medikamente: Du nimmst weiter die Medikamente, die dir während des Aufenthalts verschrieben wurden.
- Tagesklinik: Du gehst in eine Tagesklinik, wenn du noch mehr Betreuung brauchst.
- Selbsthilfegruppen: Du tauschst dich mit anderen Betroffenen aus.
- Berufliche Wiedereingliederung: Es gibt Programme, die dir helfen, wieder in den Alltag oder Job zurückzukehren.
- BeWo: Du bekommst Unterstützung im Alltag.
- Eigene Maßnahmen: Das sind Dinge, die du selbst tun kannst, um dir zu helfen.
Es gibt noch mehr Möglichkeiten, die dir helfen können. Beratungsstellen in deiner Nähe findest du hier.
Ambulante Hilfen
Ambulante Hilfen sind Unterstützungsangebote. Menschen bekommen diese Hilfe zu Hause oder in ihrer Umgebung. Du musst nicht in eine Einrichtung umziehen.
Mir geht es schlecht? – Was tue ich jetzt?
Wenn es dir psychisch schlecht geht, kannst du Folgendes tun:
- Akute Gefahr: Hast du Gedanken, dir selbst etwas anzutun? Dann ruf sofort eine Klinik, den Rettungsdienst (112) oder die Polizei (110) an. Deine Sicherheit ist das Wichtigste.
- Vertrauensperson ansprechen: Sprich mit jemandem, dem du vertraust. Zum Beispiel mit einem Freund, Familienmitglied oder Kollegen.
- Notfallseelsorge: Du kannst auch die Telefonseelsorge (0800 111 0 111) anrufen. Sie sind rund um die Uhr für dich da.
- Sozialpsychiatrischer Dienst und Sozialpsychiatrisches Zentrum: Diese Stellen bieten dir professionelle Hilfe und Beratung, an wen du dich noch wenden könntest oder wenn du längerfristig Unterstützung brauchst.
Zögere nicht, dir Hilfe zu holen. Du musst das nicht alleine schaffen.
Weitere Beratungsstellen findest du hier.
Wie bekomme ich ambulante Hilfe?
Ambulante Hilfen sind Unterstützungsangebote. Menschen bekommen diese Hilfe zuhause oder in ihrer Umgebung. Sie müssen nicht in eine Einrichtung umziehen.
Es gibt verschiedene Wege, um ambulante psychiatrische Hilfe zu bekommen. Das hängt von deiner Situation ab und davon, was du brauchst. Es gibt zum Beispiel:
- Tagesklinik: Dort gibt es eine Behandlung ähnlich zu einem stationären Aufenthalt. Der Unterschied ist, dass du nur tagsüber in der Klinik bist und abends nach Hause gehst. Im Kreis Kleve gibt es drei Standorte für eine Tagesklinik. (Bedburg-Hau, Geldern und Kalkar)
- Psychiatrische Institutsambulanzen: Sie gehört zu psychiatrischen Kliniken.
Dort werden Menschen mit schweren oder langen psychischen Krankheiten behandelt. Im Kreis Kleve gibt es die Institutsambulanzen der LVR-Klinik und des KKLE – St. Nikolaus Kalkar. - Ambulant betreutes Wohnen: Wenn du Unterstützung im Alltag benötigst, gibt es das ambulant betreute Wohnen. Dafür gibt es verschiedene Anbieter und Beratungsstellen an die du dich wenden kannst. Meistens wird zuerst geprüft, ob jemand die Hilfe braucht. Dafür muss ein Antrag gestellt werden.
- Ambulante Therapiemöglichkeiten: Du kannst direkt einen Psychiater oder Psychotherapeuten aufsuchen. Siehe auch hier.
Die Hilfe richtet sich nach dem, was die Person braucht. Je nach Stärke der psychischen Erkrankung kann die Hilfe unterschiedlich sein.
Was ist der Unterschied zwischen einem Psychiater und einem Psychotherapeuten?
Der Unterschied zwischen einem Psychiater und einem Psychotherapeuten liegt in ihrer Ausbildung und Arbeit:
- Ein Psychiater ist ein Arzt.
Er hat Medizin studiert und eine Fachausbildung in Psychiatrie gemacht. Er kann Medikamente verschreiben und behandelt oft schwerere psychische Krankheiten.
- Ein Psychotherapeut hat Psychologie oder Medizin studiert. Er hat eine extra Ausbildung in Psychotherapie gemacht. Er behandelt mit Gesprächen, darf aber keine Medikamente verschreiben (außer er ist Arzt).
Kurz gesagt: Der Psychiater behandelt auch mit Medikamenten. Der Psychotherapeut konzentriert sich auf Gespräche.
Was ist ambulant psychiatrische Pflege?
Ambulante psychiatrische Pflege ist eine medizinische Betreuung für Menschen mit psychischen Erkrankungen. Die Pflege findet zu Hause statt.
Das Ziel ist, den Patienten in seiner gewohnten Umgebung zu unterstützen. So kann der Patient besser im Alltag und in der Gemeinschaft leben.
Wo finde ich Hilfe? – Wer kennt sich damit aus?
Wir Menschen sind alle verschieden. Auch psychische Krankheiten sind bei jedem von uns verschieden. Das was uns hilft gesund zu werden, ist auch immer verschieden.
Im Kreis Kleve gibt es viele Stellen, wo du Hilfe bekommen kannst.
Wir haben viele dieser Hilfe-Stellen hier aufgelistet. Du kannst auf dieser Seite auch nach einem bestimmten Thema suchen. Dafür gibt es eine Such-Funktion.
Welche Therapieangebote gibt es?
Eine Therapie ist eine Behandlung, die hilft, gesund zu werden oder besser mit einer Krankheit umzugehen. Bei psychischen Erkrankungen gibt es verschiedene Arten von Therapien, die helfen können.
Hier sind einige Beispiele:
- Gesprächstherapie (Psychotherapie):
Die Person spricht mit einem Therapeuten über ihre Probleme und Gefühle.
Ziel ist es, zu verstehen, warum es ihr schlecht geht, und Lösungen zu finden. Das geht auch in einer Gruppe. Das heißt Gruppentherapie. - Medikamentöse Therapie:
Manchmal werden Medikamente verschrieben, um die Symptome zu lindern, zum Beispiel bei Depressionen oder Angst. - Ergotherapie:
Diese Therapie nutzt praktische Tätigkeiten, wie Handarbeiten oder Gartenarbeit.
Sie hilft, Freude am Alltag zu finden und Fähigkeiten zu stärken. - Körperorientierte Therapie:
Dazu gehören Bewegungsübungen, Yoga oder Entspannungstechniken.
Sie helfen, den Körper besser wahrzunehmen und Stress abzubauen. - Kreativtherapie: Malen, Musik oder andere kreative Tätigkeiten können Menschen helfen ihre Gefühle auszudrücken und zu verarbeiten.
- Tiergestützte Therapie Der Kontakt mit Tieren wird genutzt, um das Wohlbefinden und die psychische Gesundheit von Menschen zu verbessern.
- Soziotherapie: Die Therapie gibt es oft zusammen mit anderen Behandlungen. Sie hilft dabei, den Alltag besser zu bewältigen und soziale Kontakte zu fördern.
Diese verschiedenen Therapien unterstützen Menschen auf unterschiedliche Weise, mit psychischen Erkrankungen besser umzugehen.
Wie finde ich einen Therapieplatz?
Um einen Therapieplatz für eine Psychotherapie zu bekommen, kannst du direkt einen Psychotherapeuten in deiner Nähe anrufen.
Es gibt Internetseiten, die sagen welche Psychotherapeuten es in deiner Umgebung gibt. Internetseiten, die bei der Suche helfen sind zum Beispiel https://www.ptk-nrw.de/patientenschaft/psychotherapeutensuche oder https://www.therapie.de/therapeutensuche/.
Die Krankenkassen können auch helfen, einen Platz zu finden. Du kannst die Telefonnummer 116 117 anrufen. Oder über die Internetseite: https://www.116117.de/de/psychotherapie.php Hilfe suchen.
Wieso muss ich zu mehreren Ärzten, bis mir geholfen wird?
Im Gesundheits-Bereich gibt es verschiedene Ärzte. Jeder Arzt kennt sich gut mit bestimmten Krankheiten aus.
Wenn du eine seelische Krankheit hast, kann der Hausarzt zuerst dein Ansprechpartner sein. Der Hausarzt kann dich dann zu einem Facharzt schicken. Ein Psychiater kann dir Medikamente verschreiben. Ein Psychotherapeut redet mit dir über deine Probleme. Manchmal dauert es, bis du den richtigen Arzt findest.
Weitere Unterstützungsmöglichkeiten
Neben der Hilfe von Ärzten und Therapeuten gibt es viele weitere Möglichkeiten, die auf dem Weg der Besserung helfen können. Zu häufig gestellten Fragen gibt es hier einige Antworten:
Zu welchen Themen gibt es im Kreis Kleve Selbsthilfegruppen?
Im Kreis Kleve gibt es Selbsthilfegruppen zu etwa 150 verschiedenen Themen.
Die Selbsthilfe-Kontaktstelle Kreis Kleve hilft dir, wenn du Informationen suchst oder eine passende Gruppe finden möchtest.
Wer hilft, wenn ich selbst keine Entscheidungen treffen kann?
Menschen, die ihre Angelegenheiten nicht mehr selbst regeln können, bekommen oft Hilfe von einem rechtlichen Betreuer oder einer Betreuerin.
Diese Aufgabe übernehmen Ehrenamtliche oder Profis.
Wenn du Fragen zum Betreuungsrecht hast, kannst du dich an die Betreuungsstelle wenden. Dort bekommst du Informationen und Unterstützung.
Wer kann mir helfen Hilfen zu beantragen?
Im Kreis Kleve gibt es viele Stellen, wo du Hilfe bekommen kannst.
Wir haben viele dieser Hilfe-Stellen hier aufgelistet. Du kannst auf dieser Seite auch nach einem bestimmten Thema suchen. Dafür gibt es eine Such-Funktion.
Wo gibt es Unterstützungsmöglichkeiten bei psychischen Problemen in der Ausbildung?
Bei psychischen Problemen in der Ausbildung gibt es zum Beispiel folgende Möglichkeiten:
- Gespräch mit dem Ausbilder suchen: Offen über Probleme sprechen, um Anpassungen zu ermöglichen.
- Betriebsarzt/Betriebspsychologe: Einige Arbeitgeber bieten eine vertrauliche Beratung direkt im Betrieb an.
- Berufsbildungswerke/IHK-Beratung: Spezielle Programme und Beratung zur Unterstützung. Im Kreis Kleve machen z.B. der IFD und das BBZ
- Psychosoziale Beratungsstellen: eine Übersicht zu Beratungsstellen gibt es hier.
- Agentur für Arbeit: Rehabilitationsprogramme bei starker Beeinträchtigung.
- Psychotherapie: Therapeutische Unterstützung parallel zur Ausbildung.
- Krankenkasse: Vermittlung von Beratungs- und Therapiemöglichkeiten.
- Selbsthilfegruppen: Austausch mit anderen Betroffenen.
Scheue dich nicht, Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Siehe auch hier.
Welche Hilfen gibt es für psychisch Erkrankte am Arbeitsplatz?
Bei Fragen zur Arbeit mit psychischen Erkrankungen können verschiedene Stellen helfen. Zum Beispiel:
- Inklusionsämter helfen Menschen mit Behinderung.
Sie beraten auch Arbeitgeber. - Beratungsstellen für Menschen mit Behinderung. Diese bieten Informationen und Unterstützung zur beruflichen Teilhabe.
- Rehabilitationsträger, wie die Rentenversicherung oder Arbeitsagentur, helfen bei der Rückkehr zur Arbeit.
- Schwerbehindertenvertretungen diese gibt es in größeren Betrieben- Sie vertreten die Interessen von Menschen mit Behinderung
Diese Stellen beraten und helfen, damit Menschen mit psychischen Erkrankungen und Behinderung arbeiten können.
Welche Unterstützungsmöglichkeiten gibt es für Angehörige?
Für Angehörige von Menschen mit seelischen Krankheiten gibt es verschiedene Hilfsangebote. Das könnten zum Beispiel sein:
- Angehörigengruppen: In Selbsthilfegruppen können Angehörige miteinander reden, Erfahrungen austauschen und sich unterstützen.
- Beratungsstellen: Psychosoziale Beratungsstellen geben Infos, Beratung und praktische Hilfe. (Eine Liste zu Beratungsstellen im Kreis Kleve gibt es hier)
- Online-Foren und Hotlines: Viele Organisationen bieten anonyme Hilfe im Internet oder am Telefon an. Einige Hilfen sind zum Beispiel hier zu finden: https://www.bapk.de/beratung.html
- Krankheit verstehen: Schulungen und Infos helfen Angehörigen, die Krankheit besser zu verstehen und mit den Betroffenen umzugehen.
Auf Wunsch bieten auch viele Anbieter der ambulanten und stationären Hilfe Gesprächsangebote für Angehörige an. – Sprich die Ärzte oder Fachkräfte an.
Diese Angebote können Angehörigen helfen, die psychische Belastung zu verringern und sie im Alltag zu unterstützen.
Weitere Themen
Andere Themen zu denen oft gefragt wird:
Welche Medikamente helfen?
Bei manchen seelischen Krankheiten können Medikamente helfen. Diese Medikamente heißen Psychopharmaka.
Nur ein Arzt oder Psychiater kann sagen, ob du diese Medikamente nehmen solltest.
Denn diese Medikamente sind stark und können Neben-Wirkungen haben.
Die Medikamente darf man nur mit einem Rezept bekommen. Das heißt: Nur der Arzt darf sie dir geben. Er schaut dann auch, ob du die Medikamente gut verträgst. Er will sicher sein, dass sie dir nicht schaden.
Habe ich ein Recht auf psychologische Beratung?
Es gibt kein allgemeines Recht auf psychologische Beratung. Aber es gibt viele Wege, wie man Hilfe bekommen kann:
- Psychotherapie: Wenn ein Arzt sagt, dass du eine psychische Krankheit hast, dann stellt er eine Diagnose. Dann hast du das Recht auf eine Behandlung. Diese Behandlung heißt Psychotherapie. Wenn du in einer gesetzlichen Krankenkasse bist, dann bezahlt die Krankenkasse diese Behandlung.
- Beratungsstellen: Es gibt kostenlose Beratungen. Zum Beispiel bei der Telefonseelsorge, Familienberatung oder bei Beratungsstellen für psychische Gesundheit. Viele Beratungsstellen im Kreis Kleve gibt es hier.
- Hausärzte: Sie können an Therapeuten oder Beratungsdienste weiterleiten.
Für allgemeine Beratungen ohne Krankheit gibt es oft kostenlose oder günstige Angebote.
Aber man hat kein Recht darauf.
Wer bezahlt für die Hilfen?
Die Kosten für Hilfe bei psychischen Krankheiten sind unterschiedlich.
Es kommt darauf an, was man hat und welche Hilfe man braucht.
- Die Krankenkasse zahlt oft für Psychotherapie, Medikamente und Klinikaufenthalte.
- Das Sozialamt hilft Menschen, die kein Geld für bestimmte Unterstützungen haben.
Zum Beispiel für Betreuung oder Wohnhilfen. - Die Rentenversicherung zahlt oft für die Rückkehr in den Beruf.
- Die Pflegeversicherung hilft, wenn Pflege nötig ist.
Manche Angebote muss man selbst bezahlen. Zum Beispiel spezielle Therapien oder private Beratungen. Viele Beratungen sind aber kostenlos.